Festung Salses

Ein Riegel zwischen Spanien und Frankreich

Im Jahre 1496 werden Dorf und Schloß Salses, welche das spanische Gebiet im Norden begrentzen, von den französischen Truppen eingenommen und anschließend in Brand gesteckt. Um den Zugang vom Roussillon nach Frankreich besser unterbinden zu können, beschließt König Ferdinand der Katholische, Salses wieder aufzubauen. Salses sollte somit gleichzeitig als Verteidigungsanlage und als Basis für offensive Operationen dienen. 1503 - die Festung befindet sich immer noch im Bau - halten die Spanier einer ersten Belagerung stand.

Der Friede zwischen Karl V und François I bringt ein ruhiges Jahrhundert und die Festung Salses verliert nach und nach ihre militärische Überlegenheit, die sie seinerzeit dank ihrer modernen Architektur ursprünglich hatte.

Im Dreißigjährigen Krieg wird Salses innerhalb von drei Jahren drei Mal belagert. Erst 1642 fällt die Festungsanlage endgültig in französische Hand. Im Jahre 1659 gehört der Roussilllon durch den Pyrenäenvertrag zu Frankreich. Da hierdurch die Grenze jetzt durch die Pyrenäen verläuft, verliert die Festung Salses an strategischer Bedeutung. Erhalten geblieben ist sie nur wegen der zu hohen Zerstörungskosten. Die durch Vauban teilweise restaurierte Festungsanlage diente anschließend als Überwachungsposten, als Staasgefängnis und im 19. Jahrhundert als Pulvermagazin. 1886 wurde die Festung Salses zum Baudenkmal erklärt.

(Quelle: Centre des monuments nationaux - Fortresse de Salses)

 

Festung Salses - Zu den Fotos

1 südliches Außenwerk
2 Portal
3 viereckiger Hof
4 Gewölbekapelle
5 Ställe
6 Reduit
7 Säle mit einer permanenten Ausstellung
8
nach süden gerichtete Wehrplatte (Wehrplatte: erhöhte, über einer Terrasse liegende Plattform mit der Doppelfunktion als Überwachungs- und Verteidigungsposten)
9 südwestlicher Eckturm
10 Hof
11 Hauptturm
12 Küche

 

 






Français Deutsch