Artilleriewerk (G.O.) Chênois

Das Artilleriewerk Le Chênois liegt 30 km südöstlich von Sedan und 7 km nord-nordöstlich von Montmédy, zwischen den Dörfern Montlibert und Thonnne-le-Thil. Der Eingangsbunker befindet sich 600 m südlich der N 43. Es handelt sich hier um einen kombinierten Eingansbunker (gemeinsamer Mannschafts- und Munitionseingang). Außerdem hat das Werk einen Artillerie- und vier Infanteriebunker. Die Mannschaft bestand aus Hauptmann Aubert und 328 Mann des 169. RAP (Régiment d'artillerie de position), davon 8 Offiziere.

Der Geschützturm beinhaltet zwei 75-mm-Rohre, Modell 1905 (derselbe Typ wie in den Forts bei Verdun, Toul, Epinal, Belfort, etc.). Geplant war noch ein sechster Bunker mit einem 75-mm-Geschützturm, der etwas zurückversetzt zum Bunker 1 liegen sollte.

Der veraltete Geschützturm war nicht in der Lage den deutschen Angriff auf La Ferté abzuwehren, obwohl er während der Kampfhandlungen rund 4000 Schüsse abgab. Die Besatzung gab am 13. Juni 1940 auf. Die Deutschen räumten dasWerk während der Besatzung aus. Heute ist das Artilleriewerk Chênois vollkommen aufgegeben und zugemauert und im Inneren ist es nicht ungefährlich. Die äußeren Teile sind hingegen leicht zugänglich.

(aus: WAHL, J.-B.: Die Maginotlinie)