Quelle/Source: WAHL, J.-B.: Die Maginotlinie - Damals und heute.
Das Infanteriewerk La Ferté liegt 24 km südöstlich von Sedan, zwischen den Dörfern Villy und La Ferté-sur-Chiers. Das Werk besteht aus zwei Infanteriebunkern. Die Besatzung bestand aus dem Oberleutnant Bourguignon und aus 107 Mann des 155. RIF (Régiment d'infanterie de forteresse), davon zwei Offizieren.
Das Werk ist heute noch in dem Zustand, in dem es 1940 nach den Kämpfen war. Die Bunker sind von Bränden und Explosionen verwüstet. Die zwei 25-PS-CLM-Motoren (Compagnie Lilloise des Moteurs, heute Peugeot) sind jedoch noch erhalten. Im Bloc 1 befindet sich noch eine 4,7-cm-PAK in ihrer Position (eines der seltenen noch erhaltenen Exemplare dieser Waffe). Auch die Stacheldrahtverhaue und die Panzersperren sind heute noch erhalten. In der Nähe liegen außerdem zwei Kasematten für je eine 75-mm-Kanone und eine Gedenkstätte für die Toten von 1940. (aus: WAHL, J.-B.: Die Maginotlinie)
Die deutsche Bezeichnung für das Infanteriewerk La Ferté war "Panzerwerk 505" (franz. Bezeichnung: no. 15). Am 18. Mai plazierten deutsche Pioniere (171. Pionierbataillon; II/191. IR) Sprengladungen an dem versenkbaren Geschützturm (Turm für zwei Kombinationswaffen) vom Bunker 2. Ungeachtet der massiven Schäden (Frischluftanlage außer Betrieb, Waffen zerstört) erhielt der Kommandant des Werkes, Leutnant Bourguignon, den Befehl, das Werk zu halten. Anschließend riss die Verbindung zu dem Werk ab. Erst am 2. Juni betraten 2 Offiziere und 8 Soldaten des 191. Infanterieregiments wieder das Werk durch den Bunker 2. Nachdem sie die Treppe zum Verbindungstunnel heruntergestiegen waren, entdeckten sie die 107 Soldaten der Festungsgarnison. Alle hatten den Erstickungstod gefunden.
Auskunft und Anmeldung: Tel: 0033/(0)324221455 ou 0033/(0)324226149
Bunker-Nr.: | Bewaffnung: |
Bunker 1: |
1 Eingang 1 Scharte für Zwillings-MG + 47mm PAK 1 Scharte für Zwillings-MG 2 GFM-Kuppeln 2 Kuppeln für Kombinationswaffen |
Bunker 2: | 1 Turm für 2 Kombinationswaffen 1 Kuppel für Kombinationswaffe 1 GFM-Kuppel 1 Beobachtungskuppel |
Kosten: | 14 500 000 anciens Francs |