Während der Ardennenschlacht 1944/45 hat der amerikanische Gräberdienst
amerikanische und deutsche Gefallene aus dem Kampfgebiet geborgen und
sie auf zwei provisorischen Gräberfeldern bestattet. Sie liegen etwa
1,5 km voneinander entfernt: die Deutschen auf dem Gebiet von Sandweiler
und die Amerikaner auf dem Gebiet von Hamm.
Nachdem die Arbeiten des Gräberdienstes
der US-Army beendet waren befanden sich auf dem deutschen Soldatenfriedhof
5 599 Gräber. Der Friedhof war aufgeteilt in mehrere Blöcke mit jeweils
300 Gräbern. Jedes dieser Gräber war mit einem kleinen Holzkreuz gekennzeichnet.
Im Jahre 1952 wurde dann zwischen der luxemburgischen
Regierung und der Regierung der BRD das erste Kriegsgräberabkommen
Deutschlands mit einem Nachbarland abgeschlossen.
Da es zu diesem Zeitpunkt noch insgesamt 5 286
deutsche Gefallene in 150 anderen luxemburgischen Gemeinden gab (größtenteils
Massengräber mit unvollkommenen Aufzeichnungen), wurden auch diese
Soldaten nach Sandweiler umgebettet. Hierdurch entstand endgültig eine
deutsche Kriegsgräberstätte. Zudem bot diese Umbettung noch die Möglichkeit
im Nachhinein unbekannte Tote zu identifizieren.
Mit der Gestaltung des Friehofs wurde im Mai 1952
begonnen. Heute ist das Gräberfeld in 18 Blöcke aufgeteilt und insgesamt
liegen auf dem Friedhof 10 913 gefallene Soldaten. Die Gräber sind
durch Natursteinkrueze gekennzeichnet, die im Jahre 1979 gesetzt wurden.
Am Ende des Gräberfeldes steht ein fünf Meter hohes Steinkreuz auf
einem zwei Meter dicken Sockel. Hier befindet sich das Kameradengrab,
in dem 4 829 Tote begraben liegen. Von diesen 4 829 Toten sind 4 014
namentlich bekannt und auf 41 Bronzeplatten an den Einfassungsmauern
verzeichnet.
Die Inschrift auf der Sarkophagplatte
des Kameradengrabes lautet:
"HIER RUHEN IM GEMEINSAMEN GRABE
4 829 DEUTSCHE SOLDATEN DES WELTKRIEGES 1939 - 1945"
(aus:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.: 50 Jahre Kriegsgräberstätte
Sandweiler / Luxemburg) |