Die Feste Königsmacher (GF de Koenigsmacker) hatte, zusammen mit den Festen Ober-Gentrigen und Illingen, die Aufgabe Thionville (Diedenhofen) und das Moseltal zu schützen. Die Feste befindet sich nur wenige Kilometer vom Zentrum Diedenhofens entfernt. Gebaut wurde sie zwischen 1908 und 1914 als eine kompakt angelegte Feste in Form eines unregelmäßigen Sechsecks. Die einzige Panzerbatterie mit ihren vier 10cm Kanonen liegt fast Zentral in der Anlage. Um die Batterie liegen drei große Kasernenblöcke und einige armierte Betonunterstände. Im äußeren Bereich sind zur Deckung der Gräben drei doppelte Grabenwehren gebaut worden, die über Hohlgänge mit dem Werk verbunden sind. Abweichend von den Baupläne älterer Festungen wurde hier die Technik der Dezentralisierung der Anlagen realisiert, um einen Punktbeschuss durch Artillerie zu erschweren. Die Einzelwerke liegen hierbei räumlich verteilt im Gelände und sind durch unterirdische Stollen verbunden. Diese Dezentralisierung wurde Vorbild für die später erbaute Maginotlinie. Die Festen waren zu ihrer Zeit sehr modern ausgestattet: Zentralheizung, unabhängige Stromerzeugung und ein ausgefeiltes Belüftungssystem. Die Besatzung bestand aus 1180 Offizieren und Soldaten.
Während des 1. Weltkrieges kam es zu keinen Kampfhandlungen um die Feste Königsmachern. Zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg nutzten die Franzosen die Festung und integrierten sie in die Maginotlinie. Erst am Ende des 2. Weltkrieges kam es zu Kampfhandlungen um die Feste Königsmachern. Am 9. November 1944 setzten das erste und dritte Bataillon des 358. US-Infanterieregimentes bei Cattenom über die Mosel und griffen die deutsche Uferverteidigung an. Das 1. Bataillon bekam den Auftrag die Feste einzunehmen. Die Kampfkraft der Besatzung wurde nicht hoch eingeschätzt, da es sich überwiegend um verwundete oder nicht belastbare Soldaten handelte. Jedoch lief sich der Angriff der A- und B-Kompanie auf dem Hügel fest, da sie unter heftiges Feuer aus der Feste gerieten. Drei Tage und Nächte lagen die beiden Kompanien festgenagelt auf dem Hügel. Auch schweres (aus der Luft geleitetes) Artilleriefeuer auf die Feste verschaffte keinen Fortschritt. Die Feste wurde erst eingenommen, nachdem es der A-Kompanie gelang, in die westliche Kaserne einzudringen und die deutschen Verteidiger von Innen zu bekämpfen.