Die Ortschaft Schoenfels wurde erstmals 846 im Schenkungsakt des Erzbischofs Hetto von Trier an den Abt Marcuardus der Abtei von Prüm als Scindalasheim erwähnt. Später unter dem Namen Schonevels in einer Urkunde der Abtei Echternach um 1150 erwähnt, änderte der Name sich im Laufe der Jahrhunderte oftmals: Schindelzein (1156), Schindelce (13. Jahrhundert), Scindelce (1239), Schindeltz (1434), Schindefeltz (1498), Schindviltz (1503), Schindfels (1506), Schinveltz (1517), Schonfels (1574), oder auch noch Schindleech, Schindals, Schinfeltz, Bellroch und schließlich Schin- bzw. Schoenfeltz.
Der Name stammt wahrscheinlich von scindula (Schindel, Herstellung von Schindeln) oder von Schinder (Abdecker). Im 12. Jahrhundert ist auch ein gewisser Theodorius de Schonevels bekannt. Ferri, alias Friedrich von Schoenfels, erbaute 1292 einen befestigten Hof (vor der Erfindung der Artillerie). Das Schloss kam durch Heirat in den Besitz der Herrschaft von Ansemburg, später an die von Sassenheim.
Am Beginn des 16. Jahrhunderts wechselte das Schloss in den Besitz von Henri Schloeder von Lachen, Herr von Schoenfels und Busbach. Der Eingang des Turmes ist mit dem Wappen der Schloeder von Lachen dekoriert. Das herrschaftliche Schloss von Schoenfels, ohne großen strategischen Wert (das Schoss war lediglich zur strategischen Verteidigung der Merscher Burg gedacht), wurde 1683 durch die französische Armee seiner Verteidigungen beraubt. Von der Wehranlage blieb ein Bergfried von 21 Metern Höhe erhalten. Das Schloss und das Dorf wurden am 22. Juni 1690, während eines Streits zwischen Th. von Neunheuser und dem Herrn von Brandenburg, eingeäschert. Um 1700 wurde der Grundbesitz zwischen Ch.-Antoine Schloeder von Lachen und Theodor von Neunheuser aufgeteilt. Im Jahre 1759 wurde Pierre-François de Gaillot de Genouillac Herr von Schoenfels durch Heirat mit Marie-Catherine de Neunheuser. Sein Sohn, François-Romain de Gaillot, Ehemann von Marie-Louise de Cassal seit 1774, verkaufte Schoenfels am 18. August 1813 an J.B. Thorn-Suttor, Gouverneur der Provinz Luxemburg während der belgischen Periode von 1831-1839.
1840 veräußerte Thorn Schloss Schoenfels an den Senator J. Engler aus Brüssel, der zwei Jahre später das Schloss an seinen Schwiegersohn Baron A. Goethals übertrug. 1870 ließ dieser neben dem mächtigen Schlossturm ein prächtiges Herrenhaus errichten, welches 1976 vom Luxemburger Staat abgerissen wurde. Durch Erbschaft fiel die Schlossanlage anschließend an die Familie Van den Poll aus Den Haag, die das Schloss mit dem großen Waldbesitz 1948 an den Holzhändler Camille Weiss verkaufte. 1971 wurde der luxemburger Staat Besitzer des Schlosses.
Nach der Renovierung des Turmes sollten ein Empfangszentrum und die Büros der Forstverwaltung hier untergebracht werden.