Das Fort de Queuleu im Jahre 1870.
Das Fort de Queuleu ist das größte Fort, das Séré de Rivière vor 1870 erbaut hat. Seine Ausmaße sind gewaltig: 800 m Breite und 450 m Tiefe und ein Graben, der 15 m breit und 6 m tief ist. Es ist ein traditionelles Vauban-Fort: 5 große Bastionen, umgeben von einem Graben. Den Zentralbereich des Forts bildet ein imposanter Kavalier. Hier befinden sich auch eine große Kaserne, zwei Pulvermagazine (Totalkapazität: 237 688 kg), mehrere Unterstände sowie offene Geschützbettungen. Die Bewaffnung des Forts war mit 122 Geschützen unterschiedlichen Kalibers vorgesehen. Das Fort de Queuleu war für 2000 Soldaten eingerichtet worden. Nach 1871 tauften die Deutschen das Fort in "Feste Goeben" um (Kommandant der 8. Armee) und waren bis 1890 damit beschäftigt, das Fort nach ihren Plänen umzubauen und zu modernisieren:
Trinkwasser erhielt das Fort über eine Pumpstation in Queuleu. Vor dem Zweiten Weltkrieg diente die Feste Goeben als Kommandoposten der Maginot-Linie. Im Jahre 1940 wurden hier Soldaten des Festungsabschnitts Crusnes der Maginot-Linie gefangen gehalten. Später wurde die Feste Goeben von den Deutschen als Konzentrationslager ("S.S. Sonderlager Feste Goeben") genutzt. Heute befindet sich in der Kaserne II ein kleines Museum. Quelle/Source: Fontbonne, R.: Les fortifications allemandes de Metz et de Thionville
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Die Feste Goeben (Fort de Queuleu) nach der Modernisierung.